Aufgaben und Architekturen einrichtungsweiter Bilddatenmanagementsysteme in der Medizin
Medizinische Bilddatenmanagementsysteme (PACS) wurden über viele Jahre hinweg überwiegend als radiologische Abteilungsinformationssysteme betrachtet. Da in einem Universitätsklinikum aber eine Vielzahl Bild erzeugender Abteilungen durch möglichst ein integrierendes IT-Werkzeug/Bilddatenarchiv unterstützt werden sollten, war es das Ziel des Vorhabens, die Abläufe in allen Bilddaten erzeugenden und nutzenden medizinischen Fächern innerhalb der jeweiligen Abteilung, aber auch als Teil des klinikumsweiten Workflows zu modellieren.
Beispielhaft wurden dazu die Prozesse in der Radiologie, Pathologie und Endoskopie an den Universitätsklinika Mainz und Erlangen analysiert. Im Mittelpunkt stand das Verständnis der Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Nutzung bildgebender Verfahren zwischen den einzelnen Fachrichtungen.
Darauf aufbauend wurde ein Anforderungskatalog zu Aufgaben und Architekturen einrichtungsweiter Bilddatenmanagementsysteme erarbeitet, der zunächst die für alle Fächer geltenden Anforderungen der Bilddatenverwaltung, Datenspeicherung und –archivierung umfasst, darüber hinaus aber auch die fachrichtungsspezifischen Anforderungen der Bilddatenakquisition und –befundung beinhaltet und der so möglichst verallgemeinerbar die Bedürfnisse der analysierten Fachabteilungen erfasst.
Dadurch entstanden ein generisches Modell für ein Klinikums-weites Management von Bilddaten und ein umfassender Anforderungskatalog an Bilddatenmanagementsysteme. Letzterer soll Klinika bei der Einführungsplanung und Beschaffung sowie die Industrie bei der Entwicklung von Bilddatenmanagementsystemen unterstützen.
Ferner wurde ein webbasiertes Softwarewerkzeug entwickelt, in dem zu beantragende und bereits bestehende Installationen dokumentiert werden können.