Prospective Health Technology Assessment
Prospective Health Technology Assessment (ProHTA) bedeutet zu Deutsch so viel wie vorausschauende Technologiefolgenabschätzung im Gesundheitswesen. Im Vergleich zu klassischem HTA soll dabei eine gesundheitsökonomische (Kosten-Nutzen-) Beurteilung neuer medizinischer Technologien, Methoden und Verfahren bereits vor der kostenintensiven Entwicklung und Markteinführung erfolgen.
Im Rahmen des Spitzenclusters „Exzellenzzentrum für Medizintechnik“ wird vom BMBF das interdisziplinäre Projekt ProHTA gefördert, an dem neben fünf Lehrstühlen der FAU Erlangen-Nürnberg auch zwei Firmen aus der Region beteiligt sind. Durch Simulation der medizinischen und organisatorischen Prozesse sollen bereits in der Frühphase des Innovationsprozesses Auswirkungen auf die Versorgungsqualität sowie die Kosten sichtbar gemacht werden. Dadurch können Effizienzpotentiale erschlossen und die Gesundheitsversorgung verbessert werden.
Dieser Vortrag zeigt am Beispiel der intravenösen Thrombolyse zur Akuttherapie des ischämischen Schlaganfalls die bisherige Arbeit von der Konkretisierung der Aufgabenstellung über die Modellierung hin zur Simulation. Somit sollen zukünftig innovative Fragestellung wie „Kann eine mobile Stroke Unit mit einem CT im Rettungswagen die akute Schlaganfallbehandlung und somit das Outcome verbessern?“ beantwortet bzw. gesundheitsökonomisch bewertet werden.