conhIT 2010 – Satellitenveranstaltungen GMDS/BVMI
Auch in diesem Jahr war der Lehrstuhl für Medizinische Informatik mit seinen Mitarbeitern wieder maßgeblich an der Organisation und Mitgestaltung von Workshops der GMDS Arbeits- und Projektgruppen im Rahmen der Satellitenveranstaltung zur conhIT 2010 beteiligt. Diese Satellitenveranstaltungen haben sich in den letzten Jahren als fester Bestandteil der conhIT etabliert und erfreuen sich einer hohen Beliebtheit bei den Messegästen.
Der Workshop der GMDS-Arbeitsgruppe "Arzneimittelinformationssysteme (AIS)" mit dem Thema "Elektronische Verordnungsunterstützung: Rahmenbedingungen, Nutzen und Risiken." befasste sich dabei vor allem mit den erreichbaren Potentialen aber auch den möglichen Risiken der in letzter Zeit immer stärker nachgefragten Funktionen zur zielgerichteten Entscheidungsunterstützung bei der medikamentösen Therapie, sowie den geänderten Fragestellungen beim Einsatz von IT-Produkten im Gesundheitswesen. Hierfür konnten wieder namhafte Experten aus der Wissenschaft, den Verbänden sowie von Seiten der Hersteller als Referenten gewonnen werden.
Auf unerwartet großes Interesse stieß auch der gemeinsam mit der GMDS-Projektgruppe "Einführung von eGK und HBA in Krankenhäusern" organisierte Workshop zu möglichen "Mehrwertanwendungen mit eGK und HBA". Hierbei trafen sich Vertreter der Hersteller, der Krankenkassen und der gematik mit den in den einzelnen Krankenhäusern verantwortlichen Koordinatoren für die Einführung der Gesundheitstelematikinfrastruktur.
Im Mittelpunkt der Diskussion standen diesmal vor allem die gemeinsam mit Krankenhäusern erarbeiteten Vorschläge für Mehrwertanwendungen der Gesundheitstelematikinfrastruktur. Diese Form der Anwendungen sollen die vom Gesetzgeber vorgesehen freiwilligen und verpflichtenden Anwendungen ergänzen und damit den Einsatz dieser Infrastruktur im Krankenhausumfeld fördern. Von den vorgestellten Anwendungen wurden vor allem die eAnamnese, die eEinweisung sowie eine einfache aber trotzdem sichere Kommunikation zwischen den Leistungserbringern innerhalb von Gesundheitsversorgungsregionen als sinnvolle Bereicherungen identifiziert. Gemeinsam ist diesen Anwendungen, dass sie sich mit geringen Einschränkungen bereits mit den im Basis-Rollout geplanten Funktionalitäten realisieren lassen und diese einen direkten Nutzen für die Krankenhäuser in der Kommunikation mit ihren Einweisern und den weiterbehandelnden Einrichtungen erwarten lassen.